In der letzten Sitzung des Jahres 2025 stellte die Gemeindevertretung die Weichen für das kommende Jahr. Im Mittelpunkt der Beratungen standen der Haushalt 2026 sowie grundlegende Entscheidungen zur Kinderbetreuung, zur Feuerwehr, zur Bauleitplanung und zur Entwicklung der Schwedeneck Touristik.
Verlässliche Kinderbetreuung trotz steigender Ausgaben
Ein zentrales Anliegen bleibt die Sicherstellung einer zuverlässigen Kinderbetreuung in der Gemeinde. Die bestehenden Finanzierungsvereinbarungen mit den Trägern der Kindertagesstätten wurden verlängert und garantieren damit auch künftig ein stabiles Betreuungsangebot.
Gleichzeitig steigen die Kosten weiter erheblich. Im Haushalt 2026 überschreitet der gemeindliche Anteil an den KiTa-Kosten erstmals die Marke von einer Million Euro und beläuft sich auf insgesamt **1.025.600 Euro**.
Stärkung der Freiwilligen Feuerwehr
Auch die Freiwillige Feuerwehr wird weiterhin gezielt unterstützt. Für die Feuerwehr Sprenge Birkenmoor wurden zusätzliche Mittel zur Planung einer notwendigen Zufahrt bereitgestellt. Darüber hinaus kann im Jahr 2026 eine Machbarkeitsstudie für Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus Surendorf beauftragt werden. Damit werden wichtige Grundlagen für die zukünftige Einsatzfähigkeit geschaffen.
Windkraftplanung wird erneut aufgegriffen
Auf Antrag der UBS-Fraktion beschloss die Gemeindevertretung, die bislang ruhende Windkraftplanung (Bebauungsplan Nr. 29) wiederaufzunehmen. Damit beginnt erneut die Auseinandersetzung mit möglichen Standorten für Windenergieanlagen im Gemeindegebiet.
Baugebiet Dänisch Nienhof: Klärungsbedarf
Im Baugebiet Dänisch Nienhof (Bebauungsplan Nr. 33) zeigte sich nach Beginn der Erschließungsarbeiten, dass Anpassungen am bestehenden Bebauungsplan erforderlich sind. Die Gemeindevertretung folgte dem vorgelegten Änderungsvorschlag zunächst nicht und verwies das Thema zur weiteren Beratung an den Bauausschuss. Eine erneute Befassung ist bereits für Januar vorgesehen.
Haushalt 2026 unter hohem finanziellem Druck
Der Haushalt 2026 stellt die Gemeinde vor große Herausforderungen. Er kann nur noch durch einen Rückgriff auf die Ergebnisrücklage ausgeglichen werden und weist ein Defizit von rund 300.000 Euro aus. Gründe hierfür sind unter anderem die schwache konjunkturelle Lage sowie stark steigende laufende Ausgaben, etwa für Kreis- und Amtsumlagen, Kinderbetreuung, Schulbeiträge und Personal.
Als Konsequenz beschloss die Gemeindevertretung eine moderate Anhebung der Grundsteuerhebesätze A und B auf jeweils 550 Punkte. Gleichzeitig wird der finanzielle Spielraum für freiwillige Leistungen weiter eingeschränkt.
Eine spürbare Entlastung ergibt sich hingegen bei den Abwassergebühren: Die Gebühr für die Oberflächenentwässerung sinkt deutlich von **60 auf 40 Euro** pro Einheit.
Schwedeneck Touristik weiterhin auf stabilem Kurs
Auch im Jahr 2024 setzte die Schwedeneck Touristik ihre positive Entwicklung fort.
Die seit 2018 umgesetzten Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Eigenbetriebes zeigen damit weiterhin Wirkung.
Zwar weist der Jahresabschluss noch einen Verlust aus, dieser fällt mit rund **4.500 Euro** jedoch sehr gering aus und ist angesichts der witterungsbedingt schwierigen Saison mehr als zufriedenstellend zu bewerten. Dank der Überschüsse aus den Vorjahren ist erneut kein Verlustausgleich durch die Gemeinde erforderlich.
Für Diskussionen sorgte ein kurzfristig eingebrachter Antrag der Fraktionen von UBS, SPD und Bündnis 90/Die Grünen, der eine Abspaltung des Campingplatzes und damit eine Aufteilung des Eigenbetriebes zur Folge gehabt hätte. Aus Sicht der CDU-Fraktion hätte ein solcher Schritt erhebliche wirtschaftliche Risiken für die Gemeinde bedeutet. Kritisiert wurde zudem, dass der Antrag ohne vorherige Beratung im zuständigen Werkausschuss eingebracht wurde.
Aus formalen Gründen wurde der Antrag schließlich von der Tagesordnung genommen. Das Thema soll nun in einer Arbeitsgruppe weiter beraten werden.

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