
CDU-Gemeindevertreter Thorsten Mißfeldt (Vorsteher des „Wasser- und Bodenverbandes Schwedeneck”) hat sich zum Thema "Fracking" bereits bei unserem zuständigen Wasserwerk informiert.
Die Kollegen dort haben nach unseren Informationen mit dem Bundesumweltamt Kontakt aufgenommen. Thorsten Mißfeldt hat den Bürgermeister sowie das Amt involviert. Die Untere Wasserbehörde des Kreises Rendsburg-Eckernförde ist nur teilweise entscheidungsbefugt. Ab einer bestimmten Bodentiefe kann das Landesamt für Bergabu, Energie und Geologie in Clausthal-Zellerfeld Entscheidungen über Kommunal- und Kreisebene hinweg treffen. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
Dieser Artikel war zu diesem Thema am 16.3.2013 in der "Eckernförder Zeitung" zu lesen:
Genehmigung für Rohstoff-Suche beunruhigt Schwedeneck
Krusendorf. Nachdem vor gut vier Wochen ein Bericht über die Suche nach Erdgas und -öl mit Hilfe von Fracking im Raum Gettorf für Unruhe in der Bevölkerung sorgte (wir berichteten), hat das Thema nun auch Bürger in Schwedeneck aufgeschreckt. Ein Bürger konfrontierte die Gemeindevertreter am Donnerstagabend mit einer Karte des Umweltministeriums, in der Aufsuchungen und Bewilligungen für die Suche nach Rohstoffen für Schwedeneck erteilt wurden. Der Gemeinde sei davon nichts bekannt, teilte Bürgermeister Gustav Otto Jonas mit.
Wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover auf EZ-Nachfrage mitteilt, hat das Unternehmen RWE Dea eine von sechs für Schleswig-Holstein ausgesprochenen bergrechtlichen Bewilligung erhalten. Sie gilt für den Bereich Schwedeneck-See. "Es handelt sich um das Abstecken von Gebieten. Mit der Erlaubnis ist kein einziges Bohrloch genehmigt, geschweige denn umwelttoxisches Fracking", erkärte Umweltminister Robert Habeck dazu. Ein weiters Vorgehen (wie Bohrungen) müssen in einem gesonderten Verfahren beantragt und vom LBEG genehmigt werden. Anträge auf die Genehmigung von Fracking-Maßnahmen liegen in Schleswig-Holstein derzeit nicht vor. Habecks Position dazu: "Diese Landesregierung lehnt das Einbringen von umweltschädlichen Chemikalien zur Gewinnung von Erdgas und Erdöl aus unkonventionellen Lagerstätten ab und wird keine Risiken eingehen, die das Grundwasser oder die Umwelt gefährden." Im Bundesrat will die Landesregierung ein gesetzliches Fracking-Verbot durchsetzen. "Außerdem werden wir bis zur Verabschiedung eines neuen Landesentwicklungsplans den Einsatz von umwelttoxischem Fracking vorübergehend ausschließen, um den Schutz vor unumkehrbaren Schäden zu gewährleisten", so der Minister.
Quelle: Susanne Meise, Eckernförder Zeitung, 16.3.2013
Empfehlen Sie uns!