SPD und UBS sehen keine Notwendigkeit an seniorengerechten Wohnungen

08.03.2013

Am Dienstag, den 5. März wurde in Surendorf im Rahmen einer Bauausschusssitzung über das Neubaugebiet "Kobarg´sche Koppel" beraten.

Der CDU-Antrag, bei der Planung zur Bebauung auch die Möglichkeiten für bezahlbare, barrierefreie Seniorenwohnungen sowie einer kleinen Pension zu prüfen, kam knapp mit den Stimmen der CDU-Mitglieder Jan Reumann, Rüdiger Berg und Thorsten Mißfeldt  sowie eines einzigen SPD-Kollegen durch. Die UBS konnte sich nicht dazu durchringen, diesem Antrag zuzustimmen. Wir werden uns weiter dafür einsetzen und hoffen, dass unser Antrag bei der Gemeindevertretersitzung am 14. März um 19.00 Uhr in „Mißfeldts Gasthof“ in Krusendorf eine Mehrheit findet.

Hier der Artikel der Eckernförder Zeitung zu diesem Thema:


CDU mahnt zu sorgsamem Umgang mit Bauland

Surendorf. Eine Bebauung der Kobargschen Koppel (Bebauungsplan Nr. 21) an der Eckernförder Straße war zentrales Thema des Bauausschusses am Dienstagabend. Während sich die Mitglieder mit deutlicher Mehrheit für den Einstieg ins Verfahren aussprachen, sorgte ein Antrag der CDU-Fraktion, dabei an Möglichkeiten für ein Generationen übergreifendes, Barriere freies Wohnen und einen kleinen Beherbergungsbetrieb zu denken, für kontroverse Diskussionen.
Der Ausschussvorsitzende Roland Bartz (SPD) hätte den Antrag gern unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutiert, weil er befürchtete, Details zur Planung, wie sie aus dem CDU-Antrag hervorgehen, könnten den Kaufpreis in die Höhe treiben - noch gehört das 3000 Quadratmeter große Grundstück nicht der Gemeinde. Bartz’ Bedenken teilten die übrigen Fraktionsvertreter nicht.
Der Ausschussvorsitzende zeigte sich auch zum Inhalt des Antrags skeptisch. Gerade würden 14 barrierefreie Wohnungen in den Neubauten an der Triangel erstellt, womit er den Bedarf erst einmal gedeckt sah. Um ähnliches auch auf der Kobargschen Koppel zu realisieren, brauche es einen Investor, und den zu finden könnte zu lange dauern, so Bartz. Zudem befürchtete er, dass mit so einer Vorgabe die Fläche vorbelastet wird und nicht verkauft werden kann. Es gehe nur um einen Prüfauftrag, machte CDU-Fraktionschef Sönke Paulsen deutlich. Ob das Angeregte zu realisieren sei, werde sich im Verfahren zeigen. Da das Bauland knapper wird, müsse man sich jedoch genau Gedanken machen, was in dem Baugebiet entstehen solle, so Paulsen.
Michael Kreuzer (UBS) sah die Notwendigkeit, die von der CDU genannten Punkte mit aufzunehmen, zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Um die älteren Menschen im Ort halten zu können, fehle die Infrastruktur wie zum Beispiel Ärzte, gab er zu bedenken. "Lasst uns doch erst einmal den Bedarf abklopfen", warb Jan Reumann (CDU) für den Antrag. "Wir dürfen den Menschen nicht von vornherein die Möglichkeit nehmen, hier auch im Alter zu wohnen", sagte er.
Mit vier Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen ging der Antrag durch, der zudem Anfragen der Segel- und Surfschule sowie der Kurklinik aufgriff, in dem Gebiet die bestehende Lücke an Übernachtungsmöglichkeiten zu schließen.
Dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 21 stimmten die Ausschussmitglieder zu. Im Flächennutzungs- wie im Landschaftsplan ist die Koppel bereits als mögliche Wohnbaufläche ausgewiesen. Im Frühjahr 2014 könnte der Plan fertig sein, schätze Jessica Böttger vom Büro B2K. Landschaftsarchitekt Bernd Matthiesen mahnte, an den Ausgleich für den Eingriff in die Natur zu denken.
Das Kieler Ingenieur-Büro Hauck wurde mit der Ermittlung der Grundstückspreise beauftragt.

Quelle: Susanne Meise, Eckernförder Zeitung am 7.3.2013

 

Hier der Artikel der Eckernförder Zeitung vom 16.3.2013:


Eckpunkte für Bebauung

Krusendorf. 111 000 Euro sollen außerplanmäßig für ein artenschutzrechtliches Gutachten bereitgestellt werden. Diesen Vorratsbeschluss fassten die Mitglieder des Gemeinderats auf ihrer Sitzung am Donnerstag in Mißfeldts Gasthof. Auf der Fläche im B-Plan 27 an der Landesstraße 45 zwischen Surendorf und Sprenge sollen Windkraftanlagen errichtet werden. Fließen soll das Geld jedoch erst, wenn eine Kostenübernahmeerklärung des Trägers vorliegt. Geschätzt lägen die Gesamtkosten im zweistelligen Millionenbereich, erklärte der Finanzausschussvorsitzende Sönke Paulsen (CDU). Dem Antrag der CDU-Fraktion, den B-Plan 21 (Kobargsche Koppel) als Siedlungsgebiet nicht einfach ungeschützt zu öffnen und verschiedene Bebauungsformen zu prüfen, stimmten zehn Gemeindevertreter zu. Drei entschieden sich dagegen, drei enthielten sich der Stimme. Zunächst soll das Ingenieurbüro Hauck eine Studie zur Kostenermittlung erstellen. Bis hierhin sollen für die Gemeinde keine Kosten entstehen. Auch der Beschluss zur Aufstellung wurde einstimmig gefasst. Falls die Gemeinde nicht selbst erschließt, wird mit dem Träger ein städtebaulicher Vertrag geschlossen. Das Gremium beschloss den Bau der komfortablen Mobilheime am Campingplatz in Surendorf einstimmig. Auch dem Rahmenplan Kieler Förde wurde zugestimmt, allerdings mit zwei Gegenstimmen. Karl-August Mewes (UBS) ist nicht von dem Nutzen für die Gemeinde überzeugt und verwies darauf, dass nun auch die Nachbargemeinde Strande die Kooperation abgelehnt habe. Projekte, wie der Fördewanderweg oder der barrierefreier Strandzugang in Dänisch-Nienhof betreffen die Gemeinde Schwedeneck direkt, aber auch durch die Projekte der Nachbargemeinden könne man profitieren, erklärte dagegen Sönke Paulsen. Schon die zahlreichen Kontakte könnten hilfreich sein, ergänzte Gundula Staack (CDU), und Roland Bartz (SPD) ist ebenfalls davon überzeugt, dass die Gemeinde als Tourismusstandort von der Zusammenarbeit mit Kiel profitieren wird. 2000 Euro gibt es für den Hospizverein Dänischer Wohld. "Es ist sinnvoll und wichtig", erklärte Paulsen, aber als Vorsitzender des Finanzausschusses wies er auch darauf hin, dass der Haushalt der Gemeinde nicht ausgeglichen ist. "Das tut der Gemeinde auch ein bisschen weh", erklärte er. Alle Gemeindevertreter stimmten für den Zuschuss.Dem Antrag auf durchgehende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern auf der Eckernförder Straße im Ortsteil Dänisch-Nienhof wurde zugestimmt, ebenso im Bereich der Eckernförder Straße in Surendorf bis zum Steinberg.

Quelle: Eckernförder Zeitung vom 16. März 2013