Wie geht es weiter mit dem Strandniedergang in Dänisch Nienhof?

29.01.2021

Nachdem Touristikausschussvorsitzende Gundula Staack und Bürgermeister Sönke Paulsen ermutigende Gespräche mit verschiedenen Fördermittelgebern und Behörden geführt hatten, wurde deutlich, dass man ohne eine erste Planung nicht in weiterführende Gespräche eintreten konnte. Es brauchte eine Diskussionsgrundlage. Nachdem die Gemeindevertretung Geld für die Erstellung einer solchen ersten Planung bereitgestellt hatte und ein Planer gefunden wurde, konnte eine erste Idee am 7. September 2020 in der Sitzung des Touristikausschusses vorgestellt werden. (siehe KN vom 10.September 2020)

Der Entwurf umfasst den Weg zum Strand, die Treppe, einen Treppenlift sowie eine große Terrasse, auf der sich ein Kiosk, eine DLRG-Station und eine Toilette befinden. Die Kosten wurden auf 1,1 Mio Euro beziffert. Warum soo viel Geld? Wir waren davon ausgegangen, dass als möglicher Fördermittelgeber der „Fond für Barrierefreiheit“ in Frage käme, der solche vollständigen „Nutzungsketten“ mit bis zu 70% fördert. Diese Förderung ist allerdings auch an erhebliche Kriterien gebunden, die im Entwurf Berücksichtigung finden mussten. Die hohe Summe hat uns aber alle überrascht.

Auf Anraten verschiedener Fördermittelgeber regten wir dann an, mit allen Beteiligten an einem „Runden Tisch“ zusammen zu kommen, um die Diskussion um Zuschüsse und Genehmigungen direkt und schlank führen zu können. Aufgrund der anhaltenden Corona-Lage bildeten wir eine Projektgruppe aus Vertretern aller Fraktionen, um die Gruppe der Beteiligten möglichst klein zu halten. Es wurde ein Termin gefunden und die Sporthalle in Lindhöft als Ort ausgewählt und hergerichtet.

Am 13.Oktober 2020 kamen folgende Beteiligte zusammen:
Amtsverwaltung Dänischenhagen, der Planer, Landesbetrieb Küstenschutz (LKN), Untere Naturschutzbehörde (UNB), Staatskanzlei für den „Fond für Barrierefreiheit“, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), Tourismusreferat des Wirtschaftsministeriums, Geschäftsführung der lokalen Tourismusorganisation (LTO), Fachbüro für Machbarkeitsstudien Freizeit & Tourismus, Berater für Menschen mit Behinderungen der Gemeinde Schwedeneck ( auch im Auftrag des Seniorenbeirates), Vertreter der Fraktionen, Bürgermeister Sönke Paulsen und die Vorsitzende des für dieses wegweisende Projekt zuständigen Touristikausschusses Gundula Staack.

Ergebnis dieser überaus konstruktiven Gesprächsrunde war, dass die beste Förderung des Projektes eine Kombination aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" mit bis zu 750.000€ und der AktivRegion 100.000€ ist.

Wegen der anhaltenden Corona-Lage war es nicht möglich, diese Ergebnisse in größerer Runde den gemeindlichen Gremien vorzustellen. Um dennoch weiterzukommen, verständigten wir uns auf eine Video-Konferenz am 22. Januar 2021. 
Hier wurde deutlich, dass alle Fraktionen sich wünschen, das Projekt auf der Kostenseite zu reduzieren. Dies scheint auch möglich, da wir nun nicht mehr die hohen Kriterien des „Fonds für Barrierefreiheit“ einhalten müssen. Auch haben Gespräche mit beteiligten Personen am Standort in Dänisch Nienhof ergeben, dass die Herrichtung des unebenen Plattenweges günstiger umzusetzen sein könnte als gedacht. Es soll geprüft werden, ob bei den Gebäuden durch schlichtere Gestaltung und eventuelle Verkleinerungen Einsparungen erreicht werden können. Dies alles macht Hoffnung, dass es doch noch etwas werden kann mit einem Strand in Dänisch Nienhof, der für alle Menschen erreichbar ist, die Aufenthaltsqualität für Einheimische und Gäste erheblich vergrößert und den gesamten Ort aufwertet. Eines ist aber auch ganz klar: wir wollen norddeutsch bescheiden und auf dem Teppich bleiben.